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Eier und Eierprodukte

Das Ei gehört von Natur aus zu den biologisch wertvollsten Lebensmitteln und liefert unserem Körper viele lebenswichtige Nährstoffe. Es enthält circa 7 g Eiweiß, 6 g Fett und Spuren von Kohlenhydraten, außerdem alle Mineralstoffe und Vitamine, mit Ausnahme von Vitamin C. Eigelb und Eiklar sind in ihrer Zusammensetzung verschieden. Der Eiweißgehalt ist im Eigelb höher als im Eiklar. Die biologische Wertigkeit des Eiweißes von Vollei ist höher als die von Milch, Fleisch oder Fisch (zur biologischen Wertigkeit siehe unten). Fett ist im Eiklar nur in Spuren enthalten. Das Eigelb dagegen besteht zu fast einem Drittel aus Fett oder fettähnlichen Substanzen, wie Lecithin oder Cholesterin.

Biologische Wertigkeit

Außer Eiern sind auch noch andere Lebensmittel wichtige Eiweiß-Lieferanten, zum Beispiel Milch und Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Getreide, Kartoffeln und Hülsenfrüchte. Der Gehalt an Eiweiß ist sehr unterschiedlich. Nicht jedes Eiweiß ist vom Körper gleich gut zu verwerten. Grundsätzlich kann man sagen, dass tierische Eiweiße hochwertiger sind als pflanzliche, denn sie sind in der Zusammensetzung dem menschlichen Eiweiß ähnlicher. Die biologische Wertigkeit verschiedener Eiweißlieferanten bezogen auf 100 g des Lebensmittel in %: Hühnerei 94, Kuhmilch 86, Rotbarsch 80, Rindfleisch 76, Kartoffeln 67, Weizen 65 und Bohnen 58.

Die biologische Wertigkeit lässt sich durch Kombination verschiedener Nahrungseiweiße erhöhen, vor allem dann, wenn man tierische und pflanzliche Eiweiße zusammen ißt. Das Eiweiß von Eiern lässt sich ideal mit Kartoffel- und Milcheiweiß ergänzen. Der Ergänzungswert von Kartoffeleiweiß und Hühnereiweiß liegt zum Beispiel bei 136 %, so dass von 100 g dieser Kombination 136 g Körpereiweiß gebildet werden können.

Quelle: www.ernaehrung-bw.info

 

Woher kommt das Ei

Jedes in Europa im Handel befindliche Hühnerei muss einen Stempel tragen, der Auskunft darüber gibt, woher das Ei kommt und wie die Hühner gehalten werden. Das regeln europaweit einheitliche Vermarktungsnormen.

 

Der Stempel auf dem Ei gibt Auskunft über Haltung und Herkunft

Der Stempel auf dem Ei ist ein Erzeugercode, der aus einer Abfolge von Ziffern und Buchstaben besteht. Die erste Ziffer des Codes gibt an, aus welchem Haltungssystem die Eier stammen. Die Ziffern 0 – 3 stehen für folgende Haltungsformen:
0 = Ökologische Erzeugung
1 = Freilandhaltung
2 = Bodenhaltung
3 = Käfighaltung
Auch auf der Verpackung muss die Haltungsform angegeben werden (z.B. ausgeschrieben „Eier aus Freilandhaltung“).

Weiterhin gibt der Code an, aus welchem Herkunftsstaat die Eier stammen. Nach der ersten Ziffer folgen daher Buchstaben, die den Abkürzungen des jeweiligen Herkunftsstaates entsprechen, zum Beispiel:
DE für Deutschland
NL für Niederlande oder
AT für Österreich.

Im Anschluss an den Herkunftsstaat folgen auf dem Stempel verschiedene Ziffern. Diese codieren die Nummer des Betriebes. Die ersten zwei Stellen stehen für das Bundesland, in dem sich der Erzeugerbetrieb befindet. Die restlichen Ziffern kennzeichnen den Erzeugerbetrieb und ggf. die Stallnummer.

Ein Ei aus Freilandhaltung von einem Erzeugerbetrieb aus Deutschland, genauer in Baden-Württemberg könnte zum Beispiel folgenden Stempel erhalten:

Die erste Ziffer steht hierbei für Freilandhaltung, die Abkürzung DE für den Herkunftsstaat Deutschland und die Ziffern 08 codieren das Bundesland Baden-Württemberg.

Ökologisch erzeugte Eier werden nicht nur durch eine 0 an erster Stelle des Stempels gekennzeichnet, sondern auch durch die Öko-Kontrollstellennummer auf der Verpackung.

In Deutschland erzeugte Eier stammen nicht aus konventionelller Käfighaltung

Seit dem 1. Januar 2010 ist die konventionelle Käfighaltung in Deutschland verboten. Doch trotzdem können Eier aus dieser Haltungsform nach Deutschland importiert werden, denn in anderen europäischen Ländern ist die konventionelle Käfighaltung noch bis 31.12.2011 zulässig. Danach dürfen in der gesamten EU Hühner nur noch in sogenannten ausgestalteten Käfigen (d.h. Käfige mit Nest, Einstreu, Sitzstangen) gehalten werden. Ab 2012 steht deshalb die Ziffer „3“ für Eier aus dem Haltungssystem „ausgestalteter Käfig“.

Daher gilt weiterhin: Überprüfen Sie den Code auf dem Ei  und die Verpackung, denn hier finden Sie alle Angaben über die Haltungsform und die Herkunft. Bei Eiern aus Deutschland können Sie jetzt schon sicher sein, dass Sie nicht aus Käfighaltung stammen.

Quelle: www.ernaehrung-bw.info